Osteopathie

Geschichte:

Die Osteopathie begründet sich vor ca. 120 Jahren in der USA durch den Arzt Andrew Taylor Still. Die Prinzipien u. der ganzheitliche Ansatz erfuhren seit dieser Zeit eine große Verbreitung. Zuerst im angloamerikanischen Raum u. später in vielen anderen europäischen Ländern. Persönlichkeiten wie z.Bsp. John Martin Littlejohn u. William Garner Sutherland entwickelten die Osteopathie später weiter. Heute ist Sie eine weltweit verbreitete, effektive und angesehene Therapie.

Grundsätze:

  • Leben zeigt sich in Form v. Bewegung. Wo Bewegung verhindert wird, entsteht der Nährboden für Krankheit.
  • Struktur u. Funktion stehen in reziproker Relation zueinander.
  • Osteopathie behandelt keine Erkrankungen, sondern versucht die Ursache einer Erkrankung zu behandeln.
  • Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin. Zur Befundung u. zur Behandlung benutzt der Therapeut ausschließlich seine Hände um Restriktionen aufzuspüren u. zu lösen.

Osteopathie teilt sich in 3 Bereiche ein ( stehen untereinander in Interaktion ).  Dysfunktionen in einem Bereich können Dysfunktionen u. Restriktionen in anderen Bereichen nach sich ziehen.

  1. Parietele Osteopathie: Beschränkt sich auf den Stütz- u. Bewegungsapparat des Menschen zur Lösung von Restriktionen u. Dysfunktionen im Knochen-, Muskel-, Sehnen-, Bänder-, Faszien u. Bindegewebsbereich.
  2. Viszerale Osteopathie: Beschränkt sich auf die Organe des Thorax-, Bauch-, u. Beckenbereiches. Das vorrangige Ziel besteht darin, Bewegungseinschränkungen der inneren Organe u. ihrer verbindenden Strukturen zu lösen u. eine positive Physiologie wieder herzustellen. Typische Ursachen sind hier z.Bsp. Ptosen, Verklebungen, Einschränkungen der Diaphragmen innerhalb u. untereinander.
  3. Cranio – sacrale Osteopathie: Ausgangspunkt dieses Konzeptes beruht auf der Annahme, das im Körper ein atemähnlicher Mechanismus ( PRM ) besteht, der seinen Ursprung in den Ventrikeln des Gehirns nimmt u. über die Hirn- u. Rückenmarkshäute zu den einzelnen Schädelknochen, der WS entlang zum Kreuzbein sich entwickelt u. erspürt werden kann. Dieser Rhythmus stellt einen körpereigenen Automatismus dar u. ist vergleichbar mit Herz- u. Atemrhythmus. Er hat Einfluß auf den Stoffwechsel des gesamten Organismus u. dient auch als Regulationssystem. Der geübte Therapeut versucht diesen Rhythmus zu ertasten u. erspüren u. evt. Restriktionen u. Dysfunktionen in den einzelnen Körperbereichen mit spez. Techniken zu beeinflussen. Obwohl viele Therapeuten mit dieser sehr feinen Technik sehr gute Erfahrungen gemacht haben, fehlen z.Zt. immer noch eindeutige wissenschaftliche Studien.

Einige Indikationen – Anwendungsbeispiele:

Die Osteopathie setzt sich mit gestörten Funktionen auseinander. Deshalb ist ihr Anwendungsbereich sehr vielfältig u. kann zumindest unterstützend bei fast allen funktionellen u. strukturellen Beschwerden eingesetzt werden. Hierzu einige Beispiele:

  • Bewegungseinschränkungen – Blockierungen ( Wirbelsäule, Extremitäten, Cranium, Innere Organe ).
  • Muskelverspannungen
  • Bindegewebige Restriktionen
  • Skoliose,
  • Tinnitus
  • Migräne
  • Kopfschmerzen – Schwindel
  • Verdauungsbeschwerden – Sodbrennen – Blähbauch
  • allg. Schmerzsyndrome ( z.Bsp. Rücken, Nacken, Kopf usw. )

Kontraindikationen –  einige Beispiele:

  • unsichere u. ungeklärte Diagnosen
  • Bluterkrankheit
  • Frakturen

Kosten:

  1. Für Selbszahler: Die Kosten richten sich nach dem Zeitaufwand: 74,- bis 111,- EUR  (ca. 40 – 60 Min. )
  2. Für Kassenpatienten: Derzeit werden die Kosten für Osteopathie von einer steigenden Anzahl der gesetzl. Krankenkassen in unterschiedlicher Ausführung übernommen. Wir empfehlen dem Patienten sich vor der Behandlung bei seiner Krankenkasse zu informieren. Nähere Informationen u. Auflistung  der jeweiligen KK können Sie auch unter folgendem Link erfahren. www.osteokompass.de/de-patienteninfo-Krankenkassen.html
  3. Für Privatpatienten: Hier rechnen wir nach der jeweiligen Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) ab.

Allgemeines:

  • Die Osteopathie darf in Deutschland nur von einem Arzt o. Heilpraktiker durchgeführt werden.
  • Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen o. Garantie einer Linderung o. Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Die Anwendungsgebiete beruhen auf Erkenntnissen u. Erfahrungen in der hier vorgerstellten Therapierichtung ( Osteopathie ) selbst. Nicht für jeden Bereich besteht eine relevante Anzahl von gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, evidenzbasierten Studien, die die Wirkung bzw. therapeutische Wirksamkeit belegen.